
Der Ringelmann-Effekt #2
Der Ringelmann-Effekt beschreibt eine abnehmende Arbeitsleistung bei gleichzeitiger Vergrößerung der Gruppe. Wie kann man die verringerte individuelle Arbeitsbereitschaft erklären?
Was verursacht den Ringelmann-Effekt?
Die Untersuchungen eines einzelnen Menschen wären nicht aussagekräftig genug. Später wurde das Ergebnis von Ringelmann in anderen Untersuchungen bestätigt. Womit ist aber die verringerte individuelle Arbeitsbereitschaft zu erklären?
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- Kein persönlicher Gewinn: Die Motivation des Arbeitenden sinkt. In einer Gruppe wird seine eigene Leistung nicht gewürdigt.
- Missgunst auf die Mitstreiter: Die eigene gehobene Arbeitsleistung wird von weniger motivierten Kollegen ausgenutzt. Um nicht die gesamte Arbeit der Gruppe zu erledigen, wird das Niveau angepasst.
- Es müssen keine persönlichen Konsequenzen gefürchtet werden: Bei einer Einzelleistung kann der Chef sofort erkennen, ob jemand spät dran ist oder schlampig arbeitet. In der Gruppe herrscht jedoch ein Gefühl der Sicherheit, da mehrere Personen für das Ergebnis einstehen. Der Druck und somit auch die Arbeitsleistung verringern sich.
- Verunsicherung in der Gruppe: Durch das Einbringen von Ideen einer Person, können andere blockiert werden. Der Gedanke keine guten Erkenntnisse beisteuern zu können oder sich lächerlich zu machen, sorgt dafür, dass gar kein Beitrag geleistet wird.
Die Ringelmänner können durch verlängerte Pausen auffallen. Aber auch zu spätes Erscheinen und frühzeitiges Gehen ist sehr wahrscheinlich. Oftmals wird die Arbeitsleistung des Teams gedrosselt, damit die eigene verringerte Arbeitsbereitschaft weniger ins Gewicht fällt. Andere nutzen die positive Leistung anderer aus oder delegieren eigene Aufgaben an den nächstbesten Kollegen weiter. Auf diese Weise können Erfolge eingeheimst werden, die gar nicht auf der eigenen Arbeit beruhen.
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