
Auf alles vorbereitet sein: Die Grundlagen des Risikomanagements. Teil 3
In den vorherigen Blogteilen haben wir die unterschiedliche Phasen des Risikomanagements definiert und deren Zusammenspiel untereinander hervorgehoben. Heute werden wir euch über die Risikokontrolle informieren.
Risikokontrolle
Da die Gegebenheiten oder das Umfeld nicht immer konstant sind und sich jederzeit ändern können, gehört es ebenso zur Aufgabe des Risikomanagements die getroffenen Maßnahmen regelmäßig zu kontrollieren. Dabei muss ständig gefragt werden: Sind die Maßnahmen noch aktuell? Stimmen diese noch mit den identifizierten Risiken überein? Hat sich das Ziel verändert und damit eben auch die Risiken? Müssen Risiken neu gesteuert werden, weil diesen nun eine größere Wahrscheinlichkeit oder eine größere Auswirkung prognostiziert wurden? Das Risikomanagement muss also ständig alle Gegebenheiten kritisch hinterfragen. Steigt beispielsweise die Regenwahrscheinlichkeit kurz vor dem Sommerfest signifikant an, ist es ratsam, weniger kühle Getränke zu bestellen, um auch den Transportaufwand zu minimieren.
Risikomanager sind also unersetzlich in jedem Betrieb, um mögliche durch Risiken gesteuerte Verluste möglichst gering zu halten und positive Auswirkungen für den Erfolg des Betriebs zu nutzen. Sie sorgen für eine gewisse Absicherung im Betriebsablauf, damit alle Prozesse dem gewünschten Ziel möglichst nahe kommen und etwaige Verluste schon in der Planung minimiert werden können.
Risikomanagement ist in allen Abläufen einer Organisation erforderlich und wird auch umgesetzt. Unsere individuellen Erfahrungen in unterschiedlichsten Projekteinsätzen zeigen, dass es kaum Prozesse gibt, in denen Risikomanagement keine Rolle spielt. Natürlich verzögert dies teilweise die Prozesse und scheint die Organisation etwas bürokratischer zu machen. Jedoch ist es notwendig dies auch vor Kontrollinstanzen, wie zum Beispiel der BaFin, vorzuweisen und die Durchführung von Risikomanagement zu dokumentieren, um so auch die Transparenz zur Einhaltung der Regularien zu gewährleisten.
Risikomanagement hilft nicht nur der Organisation ihre Ziele ohne große Umwege zu erreichen, sondern ist ebenfalls eine regulatorische Anforderung, die – korrekt ein- und umgesetzt – den Betrieb vor unangenehmen Ergebnissen bei einer BaFin- oder anderen Audit-Prüfung schützen kann.
Quellen:
Kompaktwissen Risikomanagement; Eller, Heinrich, u.a.; Gabler; 2010
Risikomanagement: Grundlagen, Instrumente, Fallbeispiele; Schneck; Wiley-VCH; 2010
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