
Artikelreihe Agilität Teil 7: Scrum
Scrum ist mit Sicherheit die bekannteste aller agilen Ansätze und mittlerweile auch außerhalb der IT-Welt weit verbreitet, um agil gesteuerte Projekte umsetzen zu können.
Dennoch wollen wir, vor allem für diejenigen unter Ihnen, die bisher keine oder wenige Berührungspunkte mit Scrum hatten, diese Woche Scrum noch einmal kurz vorstellen, um Ihnen im nächsten Artikel unserer Reihe am Beispiel von Scrum und Kanban zeigen zu können, wie sich verschiedene agile Methoden kombinieren lassen und wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen.
Auch Scrum fußt auf den im Verlauf dieser Reihe beschriebenen agilen Werten und Prinzipen und hat zur Umsetzung eigene Techniken.
Die Techniken, die bei Scrum verwendet werden:
Product Backlog: Hier werden alle Features aufgelistet, die im Projekt umgesetzt werden sollen. Die Liste ist dynamisch und bildet jederzeit die identifizierten Anforderungen ab.
Sprint Backlog: Liste auf der alle Features stehen, die im jeweiligen Sprint umgesetzt werden sollen und wird während eines Sprints nicht verändert. Enthält einen Plan, wie das Produkt Increment ausgeliefert werden soll und stellt gleichzeitig eine Vision dar, welche Funktionen das Produkt zukünftig enthalten soll.
Increment: Ist ein funktionales Ergebnis des Sprints und beinhaltet alle abgeschlossenen Product Backlog Einträge. Alle hier „verbauten“ Einzelteile erfüllen die „Definition of Done“.
Sprint Goal: Das Sprint Goal ist eine Art Vision der Funktionalität des neuen Increments. Dient als Leitfaden für das Team bei der Umsetzung.
Definition of Done: Gemeinsames Verständnis davon, wann etwas fertig ist.
Rollen in einem Scrum Team
Product Owner: Ist verantwortlich für die Funktionalität und Vision des Produkts. Organisiert den Product Backlog und stellt sicher, dass das Team an den richtigen Dingen arbeitet.
Scrum Master: Stellt sicher, dass das Scrum Team und der Product Owner die Methoden und Prinzipien von Scrum kennen und anwenden. Er ist vor allem ein Coach für alle beteiligten und hilft dem Team, wenn es feststeckt.
Development Team: Das Team, dass die jeweiligen Fetaurs entwickelt. Wichtig ist, dass das Team selbst entscheidet, wie es ein Increment umsetzt.
Stakeholder: Alle anderen am Projekt beteiligten Personen, wie Manager, Kunden, Anwender, etc..
Der Sprint
Der Zyklus, an dessen Ende ein Increment steht, wird in Scrum als Sprint bezeichnet. Ein Sprint dauert in der Regel 30 Tage. Die 30 Tage sind jedoch lediglich eine Orientierung. Der Sprint kann auch kürzer oder länger dauern.
Darstellung der Phasen eines Sprints
Sprint Start
Dieser unterteilt sich in Sprint Planning 1 und Sprint Planning 2.
Sprint Planning 1
Der Product Owner stellt die Product Back-Log-Einträge des zu entwickelnden Produkts vor. Das Scrum-Team erarbeitet ein gemeinsames Verständnis die zu erledigenden Aufgaben. Das Ergebnis ist sowohl ein vorläufiger Sprint Backlog, wie auch das Sprint Goal.
Sprint Planning 2
Das Team erarbeitet den Sprint Backlog und plant detailliert, was getan werden muss, um die „Definition of Done“ zu erfüllen.
Sprint Work
Sprint Work
Arbeit im Team am Increment
Bestandteil der Sprint Work: Daily Scrum
Das Team trifft sich während dem Sprint täglich, um den Fortschritt zu überprüfen und gegebenenfalls den Prozess zu verbessern. Dabei beantwortet das Team drei Fragen:
- Was wurde seit dem letzten Daily Scrum erreicht?
- Was wird bis zum nächsten Daily Scrum gemacht?
- Welche Hindernisse müssen überwunden werden?
Product Backlog Refinement
Verfeinerung des bestehenden Product Backlogs, sodass die einzelnen Items bei Verwendung im nächsten Sprint besser umgesetzt werden können.
Sprint Finish
Sprint Review
Das Scrum Team stellt den Stakeholdern das geschaffene Inkrement vor und beantwortet entstehende Fragen. Außerdem sprechen Scrum Team und Stakeholder darüber, was im nächsten Sprint umgesetzt werden soll. Darauf aufbauend wird der Product Backlog angepasst.
Sprint Retrospective
Die Zusammenarbeit im Team und die verwendeten Methoden werden vom Team untersucht. Ziel ist es zukünftig effizienter zu werden und das Ergebnis sind Verbesserungsmaßnahmen für den nächsten Sprint.
Dieser Artikel ist Teil einer Artikelreihe rund um den Themenkomplex Agilität, agiles Management und agile Methoden. Ziel ist es, Ihnen einen Einblick in diese äußerst spannende und aktuelle Thematik zu geben.
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